Radtouren
Afrika-Radtour
Extreme Rad-Links
Radtourer-Liste
Radtourenberichte

Jugendgewalt
Rechte Jugendliche
Autismus
Sozialmanagement

Kontakt Startseite
Weitere Wintertouren


Sauerland-Radtour mit e-Mountainbikes

170 Kilometer im November 

Einen großen Rundkurs mit Fahrrädern durch das Sauerland entlang des Rothaarsteigs: Das ist der Plan. Als Besonderheiten kommen hinzu: Die Fahrzeit im November und das erste Mal mit E-MTBs (Übersichtskarte).
Stephan führt ein großes Fahrradgeschäft in Hamburg, so kann er drei der teuren Edelbikes mitbringen.
Start ist in Dodenau, wo wir uns am Vorabend der Tour treffen. Der Abend wird lang, trotzdem geht es früh los: Räder einstellen, die Ersatzakkus und Ladegeräte in die Rucksäcke packen - und dafür andere Dinge wieder aussortieren, denn die sind groß und schwer. Es ist novemberlich frisch, aber trotz Motor fahren wir uns schnell warm, denn es geht ordentlich bergauf. Die elektronische Unterstützung nehmen wir dabei gern in Anspruch: Noch nie bin ich so entspannt Berge hochgefahren. Wir fahren lange hoch und kommen an die Schneegrenze. Es friert nicht mehr stark, so dass die Wege schnell matschig werden. Dazu kommen die zerpflügten Wege durch die Baum-Erntemaschinen. Schutzbleche haben wir an den Bikes keine und werden ziemlich schnell mit einer dicken Dreckschicht überzogen. Dabei ist der Dreck nur das Eine: Die Nässe ist unangenehmer, denn wir fahren in Radhosen, nicht in Regenhosen. Es wird also richtig matschig, nass und kalt.




Richtung Norden geht es nach Winterberg, um dann nach Westen in Richtung Bad Berleburg abzubiegen. Immer durch den Wald, viel durch Schnee und Matsch. Wenn man dann mit hoher Geschwindigkeit einen Berg runterfährt, wird man schon mal richtig nass. Wenn dann unten in der Senke das Wasser steht und den Bogen aufgeweicht hat und man mit 50 km/h da hineinfliegt… Eigentlich kein Problem, wenn der Teppichboden des Hotels dann nicht hellrot wäre und bei jedem Schritt der Schlamm vom Körper bröselt (hier die erste Etappe; hier zum Streckenvideo).



Beim MTB-Touren-fahren sollte man bedenken, wo man übernachtet. Wir haben in recht ordentlichen Hotels Betten gebucht und es war uns wirklich unangenehm, so verdreckt dort aufzutauchen. Aber die Hotelangestellten haben es gelassen hingenommen, die kennen das vermutlich schon.
Wir versuchen alle Sachen zu trocknen, was dazu führt, dass ich das erste Mal in meinem Leben auf Goretex-Socken in das nahegelegene Restaurant gehe, damit die Schuhe weiter auf der Heizung trocknen können. Die Ersatzschuhe sind dem Ersatzakku zum Opfer gefallen. Zu den Akkus: Sie haben voll geladen ca. 40 km gehalten, wobei die Akkus tatsächlich entsprechend des Gewichts des Fahrers nacheinander leer wurden. Aktuell ist es um die 0°C – das ist für Akkus eine schlechte Umgebung. Im Sommer halten sie sicher 60-80km.



Am zweiten Tag sind wir hauptsächlich auf einer der Rothaarstieg-Routen unterwegs. Wir haben eine Tourgrundlage aus dem Netz geladen, die aber nicht dem klassischen Wanderweg folgt, sondern immer wieder auf andere Wege ausweicht. Manchmal kommt das Navi nicht hinterher, im Großen und Ganzen aber eine schöne Strecke. Ganz kurios führt uns die Navigation einmal auf einen unbefahrbaren Weg, auf dem wir durchs Unterholz schieben müssen. Und damit nicht genug: Wir heben schlussendlich die Räder über einen Stacheldrahtzaun und fahren über eine Weide, um wieder auf eine normale Strecke zu kommen. Vermutlich haben die Tourentwickler an der Stelle gezeltet: Radgefahren sind sie sicherlich nicht. Heute ist es wärmer und trockener, was die Fahrt deutlich angenehmer macht (hier die zweite Etappe; hier zum Streckenvideo).



In Hesselbach, kurz vor Bad Laasphe finden wir ein gemütliches Hotel, das uns trotz der vielen Matschsprenkel im Gesicht aufnimmt. Der dritte Tag führt uns dann zum Ausgangspunkt zurück. Dabei radeln wir auf einer wunderschönen Strecke durch die waldige Landschaft. Ein paar Mal nutzen wir dabei auch den Ederradweg, der schöne Strecken anbietet (hier die dritte Etappe; hier zum Streckenvideo)
Angekommen im Hotel, in dem wir schon die erste Nacht verbracht haben, hatte der Wirt einen Kärcher parat, den wir vorsichtig zum Saubermachen der Räder nutzen konnten (vorsichtig, denn Kärcher sind eigentlich nicht zur Radreinigung geeignet und können Kugellager und Dichtungsringe zerstören!). Insgesamt eine tolle Runde, auf der wir den e-Antrieb sehr zu schätzen gelernt haben. Selbst steile Anstiege konnten wir bequem hochfahren. Trotzdem weiß man am Abend, was man getan hat. Die Jahreszeit hat den Vorteil, dass das wir fast allein im Wald waren, aber dafür wird es manchmal kalt und ungemütlich – das sollte man also mögen :-)


nnnnn

 

Mit dem Rad durch Afrika: Radrennen und Wüstentouren inklusive

eBook für 3,99

 

 

vvvvvv